Führungs-Coaching und pädagogisches Coaching: Was ist das eigentlich?

Was ist eigentlich ein Führungs-Coaching und pädagogisches Coaching? Im Folgenden möchte ich mein Grundverständnis von Coaching darstellen, Elemente und Werkzeuge in einem Coaching aufzeigen sowie Merkmale und Ziele eines Coachings benennen.

Zu meinen Aufgaben gehört das regelmässige Coaching von Fachleuten. Oft nehmen Führungs- und Fachpersonen aus dem sozialen und pädagogischen Berufsfeld meine Unterstützung in Anspruch. Dazu zählen unter anderem PädagogInnen, SozialpädagogInnen, HeimleiterInnen, KrippenleiterInnen, HortleiterInnen, KindergärtnerInnen, LehrerInnen, ErzieherInnen, Fachfrauen und Fachmänner Betreuung usw. Aufgrund derer Fragen kann ein Coaching auf Führungsthemen und / oder auf fachliche Themen ausgerichtet sein. In diesem Zusammenhang spricht man dann etwa von einem «Führungscoaching» oder aber von einem «pädagogischen Coaching», wenn es um pädagogische Fragestellungen geht.

Verständnis von Coaching

Was ist eigentlich «ein Coaching»? Der Begriff stammt aus dem Englischen («to coach») und bedeutet betreuen und trainieren. Ich selber betrachte Coaching als eine Form der gemeinsamen Reflexion und des Dialogs. Gegenstand eines Coachings ist einerseits die berufliche Rolle und Funktion der KundInnen, anderseits deren berufliches Umfeld und Arbeitssituation. Diese Aspekte lassen sich auf die Pole «Ich selbst» und «Umfeld» reduzieren. Beide stehen in einem Wechselspiel zueinander. In einem Coaching kommen Fragen zu Gestaltung und Variation dieser beiden Pole zur Sprache. Dabei werden verschiedene Handlungs- und Gestaltungsmöglichkeiten erarbeitet, hinterfragt und auf ihre Wirkungen hin bedacht. Auf diese Weise entwickelt sich in einem Coaching ein hilfreiches und effektives Repertoire zur Gestaltung des eigenen Rollenverhaltens und des eigenen Arbeitsumfelds.

Elemente und Werkzeuge im Coaching

Zu den Elementen eines Coachings gehört die Kunst, Fragen zu stellen und zuzuhören. Als Coach stelle ich viele Fragen. Nicht nur, um mich über die Situation meines Gegenübers zu informieren, sondern auch um Denkprozesse auszulösen. Fragen sind wie Schlüssel, die Türen öffnen. Aus den Fragen und Antworten ergeben sich Gespräch, Dialog und Reflexion. Ein weiteres Element besteht darin, dass ich mich ausgehend von der Situation meines Gegenübers mit meinen eigenen Berufs- und Lebenserfahrungen einbringe.

Mein Methodenkoffer enthält ein Sammelsurium an Werkzeugen, die ich situations- und prozessorientiert einsetze. Als Hilfsmittel wende ich zum Beispiel Visualisierungs- und Illustrationstechniken, Spielfiguren, Rollenspiele, szenische und motorische Aktivitäten, Bilanzierungsformen und Kreativitätstechniken an. Somit besteht ein Coaching nicht nur aus reden. Es beinhaltet auch spielerische Elemente.

Merkmale eines Coachings

Was ist mir in einem Coaching wichtig? Durch methodische Variation sorge ich als Coach für Anregung,  und Abwechslung. Ich achte auf hohen Praxisbezug und Umsetzbarkeit der Ergebnisse. Weiter ist mir gegenseitige Verbindlichkeit ein Anliegen, weshalb ich oft mit Zielsetzungen und Vereinbarungen arbeite. Als bedeutsames Merkmal eines Coachings betrachte ich auch Humor und Spass, die ich so oft wie möglich willkommen heisse. Dann kann ein Coaching idealerweise richtig Freude bereiten. Zudem lege ich Wert auf Ermutigung, Bestärkung, Partnerschaftlichkeit und Diskretion, denn diese Prinzipien bilden den Nährboden für den Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung zueinander.

Ziele eines Führungs-Coachings und pädagogischen Coachings

Abschliessend sollen die allgemeinen Ziele eines Führungs-Coachings von den allgemeinen Zielen eines pädagogischen Coachings abgegrenzt werden. Unterschiede sind:

  • Reflexion von Berufsrolle, Funktion und Führungsstil
  • Leistungssteigerung und Kompetenzentwicklung
  • Bewältigung von spezifischen Herausforderungen
  • Optimierung der betrieblichen Struktur und Kultur einer Institution

Demgegenüber sind mögliche Ziele eines pädagogischen Coachings:

  • Reflexion der eigenen Fachlichkeit und Professionalität
  • Weiterentwicklung der fachlichen Kompetenzen und des Fachwissens
  • Fallarbeit und Fallbesprechungen

In der Praxis erweisen sich die Unterschiede als fliessend. Natürlich ist es möglich, in einem Führungscoaching fachliche und pädagogische Fragen zu behandeln und umgekehrt in einem pädagogischen Coaching Führungsfragen zu thematisieren. Da sich die Ziele durch das Coaching verändern und entwickeln können, werden sie fortlaufend überprüft und wo nötig angepasst. Coaching ist deshalb ein offener, dynamischer und manchmal abenteuerlicher Prozess.

In einem weiteren Blogbeitrag zeige ich an drei Beispielen auf, worin konkrete Zielsetzungen und Inhalte eines Führungscoachings bestehen können.

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