Macht und Ohnmacht in der Kinderbetreuung

Sensibilisierung für ein Schlüssel-Thema in der familien- und schulergänzenden Kinderbetreuung

Ausgangslage

Macht und Ohnmacht stellen ein wichtiges Schlüsselthema in der pädagogischen Arbeit dar. Es betrifft auch die Betreuung von Kindern in Kinderkrippen und Kinderhorten. Denn dort gibt es regelmässig Situationen, in denen Macht und Ohnmacht zu einem Thema werden.

In der Betreuung, Erziehung und Bildung von Kindern gibt es von Natur aus ein Machtverhältnis zwischen Erwachsenen und Kindern. Deshalb müssen die Betreuungspersonen  immer darauf achten, dass sie ihre Macht nicht missbrauchen. Es gibt Grenzen und Regeln, mit denen sie behutsam umgehen müssen und die sie nicht überschreiten dürfen. Sie müssen sorgfältig vermeiden, dass sich Kinder ohnmächtig fühlen.

Wie der anspruchsvolle Betreuungsalltag zeigt, ist dies gar nicht so einfach. Betreuungspersonen benötigen deshalb ein gutes Gespür und viel Sensibilität, um mit Macht achtsam umzugehen. Darüber hinaus erfordern viele schwierige Betreuungssituationen eine kritische Reflexion.

Abgesehen davon erleben auch Betreuungspersonen immer wieder Ohnmachts-Gefühle. Denn Kinder können ihrerseits manchmal recht machtvoll sein. Zum Beispiel können sie die Betreuungspersonen durch Regelverstösse an ihre Grenzen bringen. Nicht zuletzt tragen auch die Eltern der betreuten Kinder hin und wieder dazu bei, dass Betreuungspersonen Macht und Ohnmacht in ihrer Arbeit erfahren. Auf diese Weise entsteht ein Wechselspiel von Macht und Ohnmacht.

Ziele

Insgesamt ist das Thema von Macht und Ohnmacht sehr vielschichtig und komplex. Der Kurs beleuchtet dieses anspruchsvolle Schlüsselthema von verschiedenen Seiten. Er sensibilisiert für seine zahlreichen Facetten und ermöglicht den Austausch eigener Erfahrungen in der Kursgruppe. Dadurch verhilft er zu einer kritischen Reflexion des eigenen Handelns und Verhaltens. Darüber hinaus vermittelt er eine einfache Methode für kollegiale Fallarbeit, mit der sich Teams in schwierigen Situationen selber helfen können.

Themen

Themen des eintägigen Kurses sind:

  • Pädagogisches Grundverständnis
  • Begriff, Formen, Dimensionen und Beispiele von Macht und Gewalt
  • Leitlinien, Konzept, Kodex und Aspekte zur Prävention von Gewalt
  • Verhalten im Verdachtsfall von Erwachsenengewalt
  • Zusammenhang von Regeln und Grenzen in der pädagogischen Arbeit
  • Funktion, Formen und Aspekte von Regeln und Grenzen in der Kinderbetreuung
  • Erfahrungen mit Regelverstössen und Grenzverletzungen durch Kinder
  • Formen und Aspekte situationsgerechter Interventionen
  • Bedeutung, Aspekte und Kriterien des Kindeswohls
  • Kinderrechte und Partizipation

Der Kurs verschafft aufgrund vieler Beispiele eine Übersicht über wichtige Grenzen und schärft das Gespür für heikle Bereiche. Die Teilnehmer/Innen erhalten ein ausführliches Kursmanuskript.

Kursanmeldung

Angaben zur Person

Angaben zum Geschäft

Kursdauer
1 Tag
Daten

Freitag, 24. Oktober 2025

9.30 – 17.00 Uhr

Präsenz- oder Online-Kurs
Ab 6 bis 7 Anmeldungen findet der Kurs in Zürich statt. Bei mind. 3 und weniger als 6 bis 7 Anmeldungen erfolgt der Kurs online.

Kosten

Fr. 300.- pro Person, inkl. Kursunterlagen

Zielgruppe

Leitungs-, Fach- und Assistenzpersonal in Kita und Hort, Trägerschaftsmitglieder, andere Interessierte

Der Kurs eignet sich als interne Weiterbildung gut für eine Auseinandersetzung mit dem Thema im eigenen Team.

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