Führungskurs für StellvertreterInnen
Die Kunst, gleichzeitig nach oben und unten zu schauen und sich im Sandwich trotzdem wohl zu fühlen
Ausgangslage
In den meisten sozialen und pädagogischen Organisationen sorgen Stellvertreter/Innen für einen reibungslosen Betrieb, wenn die Institutionsleiter/Innen abwesend sind. Hierfür wurden sie von ihren Vorgesetzten vorbereitet und eingeführt. Nicht allzu selten mangelt es aber an einem Bewusstsein über diese besondere Rolle, welche speziellen Anforderungen und einer eigenen Psychologie unterliegt. Deshalb werden entweder vorhandene Potenziale zur Rollengestaltung nicht ausgeschöpft oder aber die stellvertretenden Personen überfordert.
Zu den Anforderungen zählen neben der fachlichen Kompetenz insbesondere Führungsfähigkeiten, da Stellvertreter/Innen eine Personalverantwortung übernehmen. Da sie in der Regel aus den Reihen der anderen Mitarbeitenden stammen, ergibt sich eine delikate „Sandwichsituation“. Das führt dazu, dass Stellvertreter/Innen in ihrem Führungshandeln sozusagen gleichzeitig „nach unten“ und „nach oben“ schauen müssen. Deshalb ist eine vertiefte Auseinandersetzung mit der Stellvertretungsrolle sehr zu empfehlen. Sie verhilft zu Klarheit und zur Festigung.
Ziele
Der Kurs wendet sich an Stellvertreter/Innen, die bereits eine solche Funktion übernommen haben oder demnächst übernehmen. Er ermöglicht eine umfassende und praktische Auseinandersetzung mit der Stellvertretungsrolle. Die Stellvertreter/Innen werden dabei auf die Rollenausübung vorbereitet und in ihrer Rolle gestärkt. Führungsthemen stellen dabei einen Schwerpunkt des Kurses dar, der nützliche Grundlagen und Instrumente der Führung vermittelt. Zudem trägt der Kurs dazu bei, dass Vorgesetzte ihre Stellvertreter/Innen gezielt zu ihrer eigenen Entlastung und für die weitere Entwicklung der Institution einsetzen können.
Themen
- Psychologie der Stellvertretung
- Auftrag, Funktion und Aufgaben von Stellvertreter/ Innen
- Rollenmodell (Rollenübernahme, Rollengestaltung, Rollenanforderungen
- Voraussetzungen für eine erfolgversprechende Erfüllung der Stellvertretungsrolle
- Reflexion von Beispielen und Führungssituationen in der Stellvertretungsrolle (z.B. Rollenkonflikte) 2
- Führungsinstrumente (Führung durch Ziele, Methodik der Ziel- und Auftragsformulierung, Delegationsverhalten, Feedback, Sitzungsleitung, usw.)
- Dynamik in Teams, Teamentwicklung
- Zeitmanagement, Methoden zur Prioritätensetzung
- Bedeutung der eigenen Persönlichkeit Der dreitägige Kurs stellt eine Kombination von Wissensvermittlung, Anwendung, Training, Erfahrungsaustausch und Reflexion dar, so dass die Teilnehmer/Innen und die Institutionen praktischen Nutzen aus ihm ziehen. Der Abstand zwischen den Kurstagen gibt die Möglichkeit, Erfahrungen mit der Umsetzung der Inhalte zu sammeln und der Institution Impulse zu geben.